Neubau Gemeindesaal Arlesheim (Setzwerk.ch)
Bauherr: Gemeinde Arlesheim
Architekten: Märki Sahli Architekten GmbH, Bern
Bilder: Thomas Telley
Der kürzlich fertiggestellte Gemeindesaal in Arlesheim ist das Ergebnis eines erfolgreich durchgeführten Wettbewerbs, den Märki Sahli Architekten GmbH im Auftrag der Gemeinde Arlesheim gewonnen haben. Mit seiner klaren städtebaulichen Haltung überzeugt das Projekt durch eine präzise Setzung von zwei unterschiedlichen Baukörpern. Diese fügen sich harmonisch in die Körnung der umliegenden Bebauungsstruktur ein. Trotz einer Verdichtung auf dem Areal wurden so differenzierte Aussenräume und interessante Sichtachsen geschaffen, die eine angemessene Durchlässigkeit und Orientierung bieten. Die neuen Bauvolumen staffeln sich in der Höhe von West nach Ost, wobei das neue Wohngebäude an der Ecke „Stollenrain – Brachmattstrasse“ einen selbstbewussten Abschluss des dreiteiligen Gebäude-Ensembles markiert.
Lichtplanung für den neuen Gemeindesaal Arlesheim: Eine Symbiose aus Architektur und Atmosphäre
Unser Lichtkonzept für den neuen Gemeindesaal in Arlesheim hat die architektonische Vision der sorgfältig gesetzten Baukörper von Anfang an unterstrichen. Wir haben funktionale Beleuchtung mit einer atmosphärischen Inszenierung verbunden, um den öffentlichen Charakter des Saals und die Identität des gesamten Areals hervorzuheben.
Integration in den städtebaulichen Kontext
Die Aussenbeleuchtung spielt eine entscheidende Rolle für die räumliche Einbindung des Neubaus in das Quartier. Entlang des Stollenrains betonen gezielte Lichtakzente die grossen Hochstammbäume, die die Zugänge zum Areal markieren. Die Grünraumausbuchtungen, die im städtebaulichen Muster fortgeführt wurden, sind durch eine subtile Inszenierung der Klein- und Ziergehölze auch in den Abendstunden erlebbar. Dies schafft eine einladende Atmosphäre und leitet Besucher intuitiv zum Haupteingang.
Inszenierung des zentralen Baukörpers
Der Gemeindesaal, der als zentraler Baukörper fungiert, wurde durch eine differenzierte Beleuchtung hervorgehoben. Der Haupteingang am neu gestalteten Innenhof des Pfeffingerhofes ist durch eine gedeckte Eingangsbereich definiert, die eine klare Orientierung bietet und den Übergang vom Aussenraum zum Foyer markiert. Die Beleuchtung des Fassadenbereichs akzentuiert die ansteigende Staffelung der Neubauten von West nach Ost und betont die selbstbewusste Abschlussfunktion des neuen Wohngebäudes an der Ecke "Stollenrain – Brachmattstrasse". Der Bereich zwischen Saal und Wohngebäude, der als Quererschliessung und Durchlass dient, wurde mit einer funktionalen, aber ästhetisch ansprechenden Beleuchtung versehen, um die Durchlässigkeit und die Sichtbezüge auch bei Dunkelheit zu gewährleisten.
Architektur- und Raumbeleuchtung im Inneren
Das Lichtkonzept im Innenraum verbindet eine klare Funktionalität mit einem hochwertigen Design.
Foyer und Treppenhäuser: Das grosszügige Foyer empfängt die Besucher mit einem Lichtkonzept, das eine helle und offene Atmosphäre schafft. Die Beleuchtung wurde so konzipiert, dass sie die Weitläufigkeit des Raums unterstreicht und die Orientierung erleichtert. In den Treppenhäusern wurde eine funktionale, blendfreie Beleuchtung integriert, die sowohl Sicherheit als auch eine klare Führung gewährleistet. Das zentrale Treppenhaus, das auch die Künstlergarderoben im Untergeschoss erschliesst, erhielt eine besondere Inszenierung, die seine Rolle als vertikale Erschliessung betont.
Saalbeleuchtung: Im Saal selbst wurde ein zweistufiges Beleuchtungskonzept realisiert. Die blendfreie, zurückhaltende lineare Beleuchtung wurde elegant in die Holzkonstruktion der Decke integriert und dient als Grundbeleuchtung. Diese Lösung schafft eine homogene, angenehme Lichtatmosphäre, die nicht von der Hauptnutzung ablenkt. Ergänzend dazu sind gestaltprägende Pendelleuchten sichtbar angebracht. Diese Leuchten setzen optische Akzente, die zur Ästhetik des Raumes beitragen und gleichzeitig eine gezielte Beleuchtung der Veranstaltungsflächen ermöglichen. Das grosse Fenster in der Südostwand, das eine gute natürliche Belichtung ermöglicht, wird am Abend durch eine passende Kunstlichtlösung in Szene gesetzt, die den Sichtbezug zum Stollenrain bewahrt.
